Unsere Empfehlungen für August 2015
04.08.2015, von Jochen Bareiss
Hier finden Sie immer neue Anregungen für genüssliches Musikhören.
Quellennachweis: Ludwig Beck, Kaufhaus der Sinne, http://kaufhaus.ludwigbeck.de/kaufhaus/musik/neuheiten/
Unsere Klassikempfehlung
Gipfeltreffen
Es wäre ein Jammer gewesen, hätte man die Gelegenheit verstreichen lassen, dieses Werk für die Nachwelt festzuhalten. Vincis inspirierte Musik war zu ihren Zeiten nicht ohne Grund so populär. Die Verfügung, daß Frauen nicht öffentlich auftreten durften, kompensierte man mit dem Einsatz von Kastraten in den Frauenrollen. Ob diese damals das vokale Niveau der Sänger dieser Aufnahme erreicht haben, werden wir nie sicher wissen. Aus der momentan geradezu üppigen Garde von guten Countertenören geben sich hier fünf der besten ein Stelldichein. Deren Krone gebührt allerdings dem schlichtweg atemberaubend singenden Franco Fagioli, dessen stimmliche Fähigkeiten alles bisher Gelobte in den Schatten stellen. Und Riccardo Masi rollt mit seinem ‚Il Pomo d’oro‘- Ensemble den Solisten den roten Teppich aus. Eine Empfehlung von Paul Houtackers, Abt. Klassische Musik
Leonardo Vinci
Catone in Utica
Cencic, Fagioli, Valer Sabadus, Sancho, Yi
Minasi/Il Pomo d’Oro
Decca 4788194
Natürlich und frisch
Eines der schönsten und gleichzeitig unbekanntesten Oratorien des Hallenser Londoners. Paul McCreesh und sein Gabrieli Consort bringen das Werk um die Eigentümlichkeiten verschiedener Temperamente mit gewohnt präziser Tongebung und hingebungsvoller Gestaltung. Die lautmalerische Idealisierung der Natur und die ungekünstelte Frische im Ausdruck machen diese Aufnahme zu einem wahren Vergnügen.
Georg Friedich Händel
L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato
McCreesh/Gabrieli Consort&Players
SIGCD392
Unsere Jazzempfehlung
Wrong time, wrong place
Die gebürtige Leipziger Jazz-Sängerin mit der unwiderstehlichen Stimme und dem stupenden Stilgefühl hat wohl zur falschen Zeit am falschen Ort gelebt. Nur kurz leuchtete im Nachkriegsdeutschland ihr Stern. Ihre Plattenfirma gestatte ihr den Jazz nur in Verbindung mit seichten Schlagern, was ihrem Naturell widersprach. Aber Jazz verkaufte sich in diesen Jahren kaum. Verbittert, verarmt und einsam starb sie 1999 in München wohl mit dem Gefühl um ihre Lebensaufgabe betrogen worden zu sein. Und in der Tat hört man hier eine Interpretin vom Format , die den ganz bedeutenden Jazz-Sängerinnen wie Sarah Vaughan, Chris Connor oder sogar Ella Fitzgerald durchaus das Wasser reichen kann. Interessant in diesem Zusammenhang auch die Doku, die im letzten Jahr als DVD erschienen ist.
Inge Brandenburg/HR-Jazzensemble
Easy Street
HRBCD 17049
Erlebe Manger
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